Schwäbische Alb Nordrand-Weg (HW1) / Etappe 11
- Bernd Liebl
- 9. Juni 2024
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 10. Juni 2024
Etappe 11:
Vom Parkplatz in Owen (unterhalb der Burg Teck) bis nach Hülben
Wir starten am Parkplatz Richtung Teck. Der HW1 führte durch Owen in Richtung zur "Baßgeige".
Owen kennt man eigentlich nur vom durchfahren. Geht man dagegen zu Fuß durch Owen, entdeckt man viele schöne Ecken.
Der Ortsname „Owen“ (gesprochen ‚Auen‘) mit der Bedeutung „Siedlung in der Flussaue“ ist nicht ungewöhnlich. Allerdings haben nur wenige Orte die altertümliche Schreibweise bewahrt, die auf die mittelhochdeutsche Form „ouwe“ zurückgeht. Das Städtchen liegt am Fuße der Teck, im Tal der Kirchheimer Lauter. Aufgrund der bisherigen Bodenfunde geht seine Gründung auf die römisch-alemannische Zeit zurück.
Teil der alten Stadtbefestigung / Die Teckbahn / Aufstieg zum Brucker Fels auf der Baßgeige
Der Aufstieg zum Brucker Fels auf der "Baßgeige" war knackig, aber gut machbar. Der Großteil der Wanderung verläuft im Wald und ist daher schattig. Der Blick vom Brucker Fels auf Owen und die Teck sind grandios.
Am Brucker Fels sind im Wald etliche Türkenbund-Lilien zu sehen. Sie kommen eher selten vor und sind besonders geschützt.
Weiter ging es am Albtrauf entlang Richtung Erkenbrechtsweiler, durch die Keltische Toranlage, um Erkenbrechtsweiler herum in Richtung Burg Hohenneuffen. Auf dem Weg liegt der Wilhelmsfelsen. Vom Wilhelmsfelsen hat man einen grandiosen Blick auf die Burg Hohenneuffen.
Die Burg Hohenneuffen liegt nicht auf dem HW1. Ist aber nach unserer Meinung ein absolutes "muss". Der kleine Umweg lohnt sich auf jeden Fall.
Die Burg auf dem Hohenneuffen wurde in ihrer 700-jährigen Geschichte stetig ausgebaut. Dabei machte die Lage auf einem Felssporn sie schwer erreichbar und die immer ausgefeiltere Festung schließlich uneinnehmbar. Noch heute beeindrucken die Ruinen der Anlage mit ihren Mauern, Türmen und Kasematten.
Der Kiosk und Biergarten hatte geöffnet, daher legten wir eine kleine Pause ein und sorgten für den notwendigen Flüssigkeitsausgleich.
Blick auf das Landschaftsschutzgebiet Neuffener Hörnle-Jusenbergon / Das Wappen der Württemberger / Blick auf den "Beurener Fels " und dahinter der Hohenstaufen
Gestärkt ging es immer am Albtrauf entlang weiter Richtung Hülben.
An den Kletterfelsen (Neuffener Parkplatzfelsen) und den Höllenlöchern vorbei mit einem kleinen Abstecher zum Molach.
Das Feuchtgebiet Molach ist einer der Schlote des Schwäbischen Vulkans. Auf der Hochfläche der Schwäbischen Alb gibt es nur ganz wenige Feuchtgebiete. Denn das Jura-Karstgebirge der Schwäbischen Alb lässt das Wasser schnell in den Klüften und Höhlen des Untergrunds verschwinden.
Auf dem Weg liegt in der Nähe von Hülben der Aussichtspunkt "Die Brille".

Ein Brillenglas schaut horizontal in die Landschaft, das andere ist gen Himmel verbogen. Schon mancher Wanderer hat hier irritiert eingehalten.
"Du siehst die Erde, die Sterne, die Pflanzen, die Tiere. Siehst Du den Menschen, ahnst Du den Schöpfer. Erkenne Gott in Christus!“ Diese Worte sind in die überdimensionierte Brille eingraviert.
So ist auf dem verfüllten früheren Steinbruch ein kurioses Kunstwerk entstanden, das zum Nachdenken einlädt. Geschaffen wurde es vom Künstler Karl Schwarz.
Wir umrundeten noch den Flugplatz Hülben und erreichten kurz vor einem heftigen Regenschauer unseren Parkplatz.
Länge: 18,5 km
Höhenmeter: 625 m
Fazit:
Wieder mal ein toller Abschnitt des HW1 mit beindruckenden Ausblicken und dem Highlight der Burg Hohenneuffen. Etwas schweißtreibend war der Aufstieg von Owen (391m zum Brucker Fels 730m), die restliche Wanderung war ein leichtes auf und ab am Albtrauf.
Einkehrmöglichkeiten gibt es in Erkenbrechtsweiler, auf der Burg Hohenneuffen und in Hülben.
Quellen:
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