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Schwäbische Alb Nordrand-Weg (HW1) / Etappe 9

  • Autorenbild: Bernd Liebl
    Bernd Liebl
  • 12. Mai 2024
  • 3 Min. Lesezeit

Etappe 9: Vom Parkplatz Gairenbuckel zum Parkplatz Eckhöfe

(Benzenmahd, oben am Ende der Neidlinger Steige)


Bei bestem Wetter starteten wir unsere 9. Etappe.

Ein absolutes "Heimspiel". Einige Abschnitte von dieser Tour sind wir schon öfters gewandert.


Vom Parkplatz Gairenbuckel ging es über einen Schotterweg durch Wiesen Richtung Fuchseck.


Das Fuchseck ist ein 762 m hoher Aussichtspunkt am Nordrand der Schwäbischen Alb und ein markanter Sporn des Albtraufs in der Nähe von Eschenbach/Schlat

Der Aufstieg im Wald war machbar und der Blick von oben auf die drei Kaiserberge und das Voralbgebiete belohnte die Mühe.


Blick vom Fuchseck

Im Jahre 2008 stellte die Natursportgruppe Eschenbach eine Panorama-Aussichtsplattform mit Informationstafeln am Fuchseck auf.


Vom Fuchseck ging es Richtung Sielenwang. Immer am Albtrauf entlang, durch einen wunderschönen Wald. Auf dem Weg liegt der Aussichtspunkt Rottelstein.


Weg vom Fuchseck zum Fuchsecksattel

Es folgte der Abstieg auf den Fuchsecksattel, wir überquerten die Straße nach Auendorf und stiegen in Serpentinen einen kurzen, steilen Weg auf den Sielenwang auf.



Die Böden der Schwäbischen Alb gelten als karg, trocken und steinig. Sogenannte Steinäcker prägen das landwirtschaftliche Bild vor allem auf den Hochebenen. Die aus dem Weißjura entstandenen Böden sind überwiegend schwer und lehmig, örtlich auch locker und krümelig.

Beim Pflügen mit Holzpflügen und mehr noch bei Verwendung der härteren Eisenpflüge, vernahm man auf den „Scherbenäckern“ „das Rauschen des Pfluges im Boden“. Der Volksmund sagte es drastisch: „hier pflügt der Bauer auf des Teufels Hirnschale.“


Der Sielenwang ist eine Hochfläche mit Wiesen, Äckern, Waldflächen. Der Weg führt über "Wiesenwege" an der Hangkante entlang. Vorbei am Segelfluggelände "Nortel". Auf Höhe des Segelfluggeländes erfolgte der Abstieg zum Kornbergsattel. Dort ist die Straße nach Gruibingen und ein großer Wanderparkplatz mit Bushaltestelle. Vom Wanderparkplatz ging ein Wirtschaftsweg bergauf Richtung Kornberg. Wir lassen den Berg links liegen und gehen an der Albkante durch Wiesen und Wälder immer weit unterhalb des Kornberges.



Der Kornberg, Sicht von der Bosslersteige

Wer Zeit und Lust hat, kann in der "Kornberghütte" einkehren. Dies ist ein kleiner Umweg, aber für den ein oder anderen eine wichtige Verpflegungsstation. Über die Öffnungszeiten vorab Informationen einholen.


Das letzte Stück verläuft im Wald entlang des Hanges stets leicht talwärts Richtung Autobahn. Sobald wir den Wald verlassen, ist die A8 mit einem "Grundrauschen" hörbar und auch sichtbar. Durch Wiesen geht es Richtung A8. Die Überquerung erfolgt über die Verbindung Gruibingen-Bad Boll. Ein kleines Stück neben der Straße und schließlich über die A8. Gleich auf der anderen Seite ist der Einstieg zur "Bosslersteige". Hier ist das Boßlerhaus

"angeschrieben" und mit einem Schild "geöffnet" oder "geschlossen" versehen. Bei uns war um 11:30 Uhr das Schild "geöffnet" zu sehen, obwohl laut Homepage der Naturfreunde erst um 14:00 Uhr offen ist.


Mit einem leisen "Grundrauschen" der A8 steigen wir über einen Schotterweg auf den Bossler auf.




Es geht über die Bosslersteige durch eine Heidelandschaft zum Boßlerhaus der Naturfreunde. Hier besteht ebenfalls eine Einkehrmöglichkeit - über die Öffnungszeiten vorab Informationen einholen. Für uns war das Boßlerhaus die erste Einkehrmöglichkeit, die wir sehr gerne nutzten. Von der Terrasse aus, bietet sich ein toller Blick auf die Dreikaiserberge.


Das Boßlerhaus feierte im Jahr 2023 sein 100-jähriges Jubiläum

Gestärkt ging es weiter zum Gipfel mit Aussicht auf den Großraum Stuttgart sowie auf den Breitenstein und die Teck.


Der Boßler ist mit 799,9 m unser höchster Punkt der Etappe

Weiter an der Hangkante zu den "Jahrhundertsteinen"


Kunst am Wanderweg

Das Projekt "Jahrhundertstein" wurde überwiegend aus Spenden finanziert

Normalerweise findet man Kunst im Museum oder in der Kunstgalerie.

Und jetzt mitten in der Natur an einem Wanderweg.

Drei stehende Felsplatten aus Jurakalkstein bilden einen begehbaren Raum, der gleichzeitig auch ein sinnbildlicher ist – eine Metapher für den Zeitraum des 20. Jahrhunderts.

Hier erschienen eingemeißelte Worte, Begriffe und Ideen. Diese beziehen sich auf die unterschiedlichsten Felder menschlichen Denkens und Tuns im 20. Jahrhundert:

Politik, Kultur, Technik, Wissenschaft und Alltag.


Die Auswahl erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit – sie benützt Begriffe aus dem 3sat-Kulturprojekt 100 Wörter des Jahrhunderts und andere, die in einem Diskussionsprozess mit den Initiatoren des Denkmals gefunden wurden. 


Ohne Vergangenheit gibt es keine Zukunft!

Wollen wir unsere Zukunft gestalten, so müssen wir unsere Vergangenheit kennen.


Von dem Kunstwerk geht es weiter über Wiesen, dann hauptsächlich Wälder, am Albtrauf entlang. Der Weg zieht sich mit kleinen Höhenunterschieden bis zu unserem Zielpunkt.


Immer wieder gibt der Weg tolle Blicke ins Tal frei.


Blick ins Neidlinger Tal

Unser Zielpunkt war der Parkplatz Eckhöfe (Benzenmahd), der am Ende der Neidlinger Steige auf der linken Seite liegt.





Länge: 17,6 km

Höhe: 540 m


Fazit:

Ein grandioser Wanderabschnitt im HW1, hauptsächlich entlang des Albtraufs

auf gut begehbaren Waldpfaden. Kaum Asphalt unter den Schuhen.

Tolle Ausblicke und gute Enkehrmöglichkeiten entweder in der Kornberghütte - oder wie wir im Bosslerhaus.


Quellen:


 
 
 

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