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Schwäbische Alb - Südrandweg (HW2) - Etappe 3

  • Autorenbild: Bernd Liebl
    Bernd Liebl
  • 9. März
  • 2 Min. Lesezeit

Etappe 3 / Dischingen (Englischer Wald) - Giengen Brenz (Wanderparkplatz)


Bei strahlendem Sonnenschein starteten wir am Rande des "Englischen Waldes" in Dischingen. Die Temparaturen waren zu Beginn noch überschaubar, im Laufe des Tages stieg das Quecksilber auf frühlingshafte 15 Grad.


Der Wald wurde von den Fürsten Thurn und Taxis im 18. Jahrhundert nach englischen Vorbildern parkähnlich angelegt. Viele schmale geschlängelte Wege führen durch das Gelände. Einige sehr alte Alleen bereichern seine Flora: Kastanienalleen führen immer zum Schloss, Linden-Alleen zu den Lustbarkeiten.

Im Englischen Wald befinden sich noch heute einige kleine, teilweise sehr marode Gebäude und Denkmäler, während andere, wie der Chinesische Turm oder der Diana-Tempel, nicht mehr existieren.


Na ja, nicht wirklich spannend. Schön war die Kastanienallee, die wir dann Richtung Schloss gingen. Das Schloss Taxis ist eine weitläufige imposante Anlage. Es liegt am Rande des "Englischen Waldes" zwischen Dischingen und Trugenhofen, auf einer beherrschenden Anhöhe.

Es war niemand zu Hause. Die Läden waren zu - so was - da vergnügt sich der Adel bestimmt wo anders.


Das Schloss Taxis ist nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Es ist jedoch möglich, rund um das Schloß zu laufen, zwischen den angrenzenden Wirtschaftsgebäuden sind Straßen angelegt. In unmittelbarer Nähe des Schlosses befindet sich die Fürstliche Reithalle.

Diese wurde 1775 und 1776 erbaut und ist heute ein Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung.

Die Fürstliche Reithalle
Die Fürstliche Reithalle

Immer wieder überquerten wir die Grenzen Württemberg / Bayern. Das ging ohne Schlagbaum. Ab und zu gabe es alte Grenzsteine.

Das "W" war auf der Württembergischen Seite, auf der Rückseite war das "B" für Bayern.

Über Zöschingen liegt die Kapelle Maria Steinbrunn. Hier ist ein guter Platz für eine Rast.

Tische und Bänke sind vorhanden und man hat einen tollen Blick über Zöschingen und das Dillinger Land.

Kapelle Maria Steinbrunn
Kapelle Maria Steinbrunn

Bohnerzabbau


Das hatten wir noch nie gehört!

Bei Oggenhausen gab es Bohnerzgruben.


Bohnerz (Eisenstein) ist ein Eisenerz mit einem relativ hohen Gehalt an Eisenoxid.

Das sind Körner, die erbsen- oder bohnenförmigen sind. Der Durchmesser schwankt zwischen 9 und 15 Milimetern.


Der Bohnerzabbau (im Tagebau) bestimmte jahrhundertelang das Arbeitsleben auf dem Härtsfeld. Bei Michelfeld wurden im 18. bis Anfang des 20. Jahrhunderts auf 10 km² die Bohnerze im Tagebau gewonnen. Das Bohnerz, welches im Hochofen als Zuschlag für die Eisengewinnung notwendig war, enthält zwischen 30 – 50 % Eisen.

Das Material wurde vor Ort gewaschen und anschließend mit Pferdefuhrwerken zu den Hochöfen Königsbronn, Heidenheim und später auch Wasseralfingen gebracht.

Jetzt im März waren das eher kaum wahrnehmbare Senken im Wald
Jetzt im März waren das eher kaum wahrnehmbare Senken im Wald

Heute sind die Bohnerzgruben eine Ansammlung kleiner Seen und besonders im Hochsommer ein beliebtes Ausflugsziel. Dann sind sie fast vollständig von Seerosen bedeckt.



Strecke: 21 km

Höhenmeter: 370 m



Fazit:

Der Frühling erwacht. Herrliches Wetter, angenehme Temparatur, Schmetterlinge und Vogelgezwitscher. Was brauchts mehr - vielleicht ein Hefe-Weißbier auf dem Weg?


Die Etappe 3 bietet eine abwechslungsreiche Landschaft. Also wirklich viel Landschaft.

Die Strecke war gut begehbar, kaum Steigungen. Ortschaften und somit Einkehr- möglichkeiten sind auf der Strecke kaum vorhanden.

In Zöschingen gibt es wohl einen Dorfladen, der überschaubare Öffnungszeiten hat. (liegt auch nicht direkt auf der Etappe).

Wie immer: genügend Proviant und Getränke mitnehmen.



Quellen:


 
 
 

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